Prolog

 

Woher kommen eigentlich die Zaubersterne, weshalb sind sie da - und wer braucht sie ganz besonders?

 

Im Grunde genommen fängt alles damit an, dass unser Universum eines Tages richtig schlimm erkältet war. Wie wir wissen, ist es dort immer sehr dunkel, ziemlich leer und extrem kalt. Vor sehr, sehr, seeehr langer Zeit, also vor mindestens trölftausend mal trölftausend Jahren, geschah es, dass es sich wahnsinnig schlimm erkältete. Und weil es so einen starken Schnupfen hatte, musste es natürlich auch mal ganz stark niesen - haaaatschiiiieeeeeh!!!!! Dieses eine Mal war aber so heftig, dass es praktisch seinen ganzen unaufgeräumten Arbeitsplatz in alle Himmelsrichtungen zerstob. Alle darauf befindlichen Materialien verteilten sich nun rasend schnell im Weltall - und das tun sie genauer gesagt heute noch. Das Universum kann nämlich echt krass niesen.

 

Nun, alle Menschen, die noch nicht viel vom All gesehen haben, und das sind eigentlich die meisten, bezeichnen dieses Ereignis deshalb heutzutage mit dem irreführenden Begriff "Urknall". Obwohl, wie wir es nun besser wissen, unser Weltall gar nicht geknallert, sondern einfach nur seine Werkbank leergeniest hat.

 

Davor hatte das Universum noch einen genauen Plan, wie alles verteilt werden sollte, der sich aber nach dem Riesenschneutzer ohne Handvorhalten verselbständigte. Seitdem fliegt der universelle Plan unkontrolliert durch unser Weltall, und mittlerweile ist es auch ein bisschen egal, denn es bräuchte ja eine halbe Ewigkeit, um alles wieder einzusammeln. Unser Universum ist aber seither immer noch nicht ganz auskuriert von dieser grauenhaften Erkältung und deshalb ohnehin ein bisschen zu müde dafür.

 

Also! Die ganzen Sachen von der Werkbank des Universums sausen nun durchs All und verteilen sich da vollkommen willkürlich. Manche von den Sachen können leuchten und andere leider nicht - und fast alle sind rund. Die, die von selbst leuchten können, nennen wir heute Sterne – und jene ohne eigenen Lichtschalter heißen Planeten und Monde.

Auf einem Planeten leben zum Beispiel wir, die Menschen: auf unserer schönen Erde. Auf den anderen Planeten, die wir gerade erforschen, lebt bisher noch nichts oder niemand, aber das stört uns nicht besonders, und vor allem hindert es uns nicht daran, immer weiter zu suchen. Da sind wir Menschen ziemlich stur.

 

Auf der Sonne aber kann gar nichts leben, da es dort viel zu heiß ist, und dennoch spenden ihr Licht und ihre Wärme wiederum das Leben auf unserer Erde. Manche von uns glauben sogar, dass bei der Geburt eines Menschen, die Seele mit den Strahlen der Sonne zur Erde gesandt wird, und dann erst beginnt unser Leben wirklich. Aber so richtig genau weiß das wahrscheinlich nur ein Zauberstern. Denn ein Zauberstern, und es gibt im Universum immer nur gaaaaanz, ganz wenige, vielleicht sogar nur einen einzigen, ein Zauberstern fragt seine Sternenfreunde alles, was er wissen will.

Und was der alles wissen will! Ein Zauberstern kann so unglaublich neugierig sein wie trölftausend Menschenkinder, und dabei hopst er die ganze Zeit mit lustigen Farben blinkend durchs All, und fragt wirklich Aaaaallesssss!!!!! Er hüpft dabei aufgeregt im Zickzack von einem Sternenfreund zum nächsten, bis er die Antwort bekommt, auf deren Suche er sich begeben hatte. Anschließend, wenn er dann wieder etwas Neues weiß, düst er zu seinen anderen Sternenfreunden und erzählt denen, die auch neugierig sind, was er alles gelernt hat. Auf einmal dann ist eine Sonne nicht mehr so traurig oder fühlt sich nicht mehr einsam, weil sie vom Zauberstern etwas Schönes, Neues gelernt hat.

Schon alleine deshalb, weil der Zauberstern beim Erzählen oder Erklären dauernd hopst und bunt blinkert, passiert es richtig vielen Zuhörern, dass sie davon angesteckt werden, und durch seinen lustigen Auftritt angenehm viel Glück tanken können und dabei einfach anfangen zu lächeln.

 

Keiner, weder die Sonnen noch die Menschen, können bisher genau erklären, woher die Zaubersterne ursprünglich stammen, oder genau sagen, wie sie entstehen. Allein, dass es seit dem krassesten Nieser aller Zeiten immer mindestens einen davon gab, scheint festzustehen. Manche behaupten, das Weltall hat ihn sofort nach seiner Schnupfenkatastrophe hinterhergeschickt, damit wenigstens einer dabei hilft, die so entstandenen riesigen Entfernungen mit Nachrichten, Neuigkeiten, Antworten, Fragen und viel buntem Gehüpfe im sonst so leeren, schwarzen und kalten Universum zu überbrücken . Auf alle Fälle ist es sehr gut, dass es unseren Zauberstern gibt. Er ist nämlich gerne für diejenigen da, die, weshalb auch immer, dringend Hilfe brauchen, oder traurig und einsam sind. Das ist er dann auch, stets blinkend, fröhlich und verständnisvoll. 

 




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