Eine kurze Vorgeschichte 

 

Abenteuergeschichten sind wichtig. Sie helfen uns immer dabei unsere Phantasie mit Farbe anzumalen. Sie führen uns auch aus dem grauen Alltag in eine buntere Welt der Ideen. Die manchmal auftretende Farblosigkeit des sogenannten grauen Alltags macht uns alle jeden Tag ein bisschen trauriger. Spannende Abenteuergeschichten bekämpfen diese Traurigkeit mit ganz viel Farben in unserer Vorstellungskraft. Sie können uns daher leicht wieder fröhlich machen, wenn wir gerade etwas traurig sind.

 

Weil ich so viele Menschen und auch andere Wesen kenne, und mir immer wieder gerne deren sonderbare Geschichten anhöre, erzähle ich euch jetzt auch eine. Sie handelt sogar von der Farbenpolizei und dem Pinselgefängnis und davon wie wichtig Farben für die Fröhlichkeit im Leben sind. Sie handelt aber auch von Freundschaft und Freiheit. Sie beschreibt  die unglaublichen Abenteuer vom Leopesel und seinen Freunden.

 

Vor sehr langer Zeit hatte sie mir eine gute Freundin erzählt. Wochenende für Wochenende und Kapitel für Kapitel. Immer dann, wenn sie mich besuchen kam, aßen wir dazu eine Tasse Tee und tranken ein Stück Kuchen -

ach quatsch, natürlich umgekehrt.

Die Geschichte war wirklich sehr spannend, so dass ich regelmäßig unser Wiedersehen kaum erwarten konnte. Gespannt wie ein Flitzebogen stand ich also zur verabredeten Zeit vor der Haustür um ihre Ankunft und die Fortsetzung auf gar keinen Fall zu verpassen.

 

Wie fange ich wohl am besten damit an? Ja genau, ich beschreibe euch zuerst einmal das Leopesel und dessen  Freund, das Zippeldi Pomp.

Nun, das Leopesel sieht aus wie die total verunglückte aber äusserst liebenswerte Kreuzung aus einem Leoparden und einem Esel. Es ist nur sehr viel kleiner - ungefähr so groß wie ein Dachs oder ein Waschbär, aber tausendmal niedlicher. Mit kleinen wackeligen Löffelohren, unsicheren braunen Knopfaugen und einer viel zu groß geratenen Ballonnase ausgestattet, wohnt es ängstlich und alleine in seinem Versteck. Die erwähnte Riesennase ist ungewöhnlich flauschig und kann sogar manchmal leuchten. Im strahlendsten Gummistiefelorange leuchtet sie aber nur dann, wenn ein lieber Mensch oder ein freundliches Wesen sie  sanft knuffen, oder annasen tut. Dann, wenn sie leuchtet, hat dich ein Leopesel sehr lieb. Wenn sie nicht leuchtet, nimm dich besser in Acht. Leider sind Leopesel sehr schüchtern und leben zumeist zurückgezogen in einem Gebüsch. Unseres lebt in der Hecke am Ende eines unglaublich großen Gartens. Er gehört zum Haus der Eltern von Madeleine Püree, einem kleinen Mädchen aus der Vorstadt, dass immer die richtigen Antworten auf alle schwierigen Fragen des Lebens zu kennen scheint. Auch stehen in diesem Garten am Waldrand ein paar hohe Bäume, so dass sich  Eichhörnchen gerne hierher verirren. Eines davon, ich glaube jedenfalls dass es eines sein könnte, heisst Zippeldi Pomp. Ohne jede Übertreibung ist bei ihm der Name Programm. Das Zippeldi ist permanent am Herumhopsen, Geschichten erzählen oder Nüsse knabbern. Es gibt Leute, die behaupten, dass es vor lauter Erzählen gar keine Zeit zum Schlafen hat. Bestimmt muss es das auch irgendwann mal, aber gesehen hat das noch niemand.

 

Wie sich die beiden kennenlernten? - Ja, das ist eine gute Frage und Madeleine Püree war dabei nicht ganz unbeteiligt. Dieses kleine schlaue Mädchen muss oft Nachdenken. Das tut sie meist mit einem neugierigen Blick in ihren Garten. Sie sitzt dabei am Fenster ihres Zimmers und vergräbt ihren Kopf in beiden Handflächen, während sie beide Ellenbogen auf dem Fenstersims abstützt. So denkt sie dann oft lange über die verrückte und wundersame Welt nach...  

 




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